Sie ist nicht nur die Präsidentin der Samichläuse. Sie ist auch Spitex Chefin – Karin Diefenbacher in der Sonntagszeitung über ihren Kampf gegen die Pandemie.
«Bleiben Sie zuhause. Bitte!», ermahnt der Bundesrat die Senioren im ganzen Land. «Bleiben Sie daheim – so lang wie möglich», rät die Spitex-Pflegerin den betagten Menschen.
Zuhause, Daheim – und «das Heim»! – ist nicht dasselbe. Das von Alain Berset magistral verordnete «Zuhausebleiben» soll ältere Menschen vor einer Ansteckung schützen. Das von Karin Diefenbacher emphatisch empfohlene «Daheim- bleiben» soll die Senioren vor einer Einsamkeit bewahren, die im Heim lauert und tödlicher sein kann als jedes Virus.
Von Corona kein Wort – und auch der Samichlaus bleibt unerwähnt. Selbst die Mitglieder der Stt. Nikolausgesellschaft mussten bei der Lektüre der «SonntagsZeitung» zweimal hinschauen, bis ihnen klar wurde, dass es sich bei der zitierten Leiterin eines St. Galler Spitex-Teams um ihre vor zwei Jahren gewählte Präsidentin handelt.
Chris Winteler, Reporterin der Sonntagszeitung, hat Karins Spitex-Alltag im Corona-Jahr zu Protokoll genommen. Sie zeigte sich wenig überrascht, als sie erfuhr, dass Karin Diefenbacher als Chefin im Männerverein den Ton angibt: «Sie ist genauso, wie man sich den Samichlaus vorstellt: Sensibel, warmherzig, lustig und lieb.»